Rauschkraut, Opis und mehr
Neben dem
Th'bak, Shag, Shabaz, Rashakraut, Pfeifenkraut, Mohacca oder
Snör, die zur Entspannung oder Beruhigung der Nerven oder als Genussmittel geraucht werden, gibt es in einigen Kulturen auch Rauschkraut, das direkt einer Traumreise oder jedenfalls dem Einleiten einer Trance dient:
Von
Rodebran lesen wir:
Opis - Ein Rauschmittel der Lorvaner, öfter als Tee getrunken als geraucht, von Schamanen
Anurs und Borgons als Weg in die Trance genutzt. Es gibt ein verwandtes Kraut, das auch die Kashquani unter anderem Namen anbauen. Auch die Asgnorjen, die von Calutt den Opistee kennenlernten, kannten die Pflanze unter dem Namen
Oyo, und trocknen immer schon Ihre Blätter; sie aber kochen sie nicht, sondern rauchen sie zerschnitten in langstieligen Pfeifen. (
WB13a, S.7)
Die
Piraten von Tirband auf
Karcanon greifen (wie das auch Reiche aus Ataris gerne tun) für ihre Orgien auf Rauschkraut-Drogen in Wasserpfeifen zurück: (Runenrolle 01, S.29)
Drogengeschwängerte Luft umfing sie, als sie den großen Saal betrat. Musikanten spielten für einige Tänzerinnen auf, die von den Anwesenden kaum beachtet wurden. Reijinara sah sich um - die Stadien einer Orgie zeigten sich ihren Augen. Einige der überwiegenden männlichen Gäste gaben sich schon verschiedensten Vergnügungen hin - sie sprachen dem Wein übermäßig zu, ließen sich von halbwüchsigen Jungen mit exotischen Leckerbissen füttern, sogen an Wasserpfeifen. (...) Nur wenige waren noch klaren Sinnes und unterhielten sich. So auch Telentrah.
Gezielter setzen das Rauschkraut die
Traumhändler von Bestetor auf
Ysatinga, bei Bestetors 'Duftstrasse' gelegen, wo im Rastweg neben den Herbergen "Weihrauchhauch" und "Rosenduft" auch die "Erfüllung der Träume" zu finden ist: (Bote von Ysatinga 40, Seite 20)
Höhepunkt eines jeden Besuchs ist aber immer der Genuß der Wasserpfeife, deren Inhalt für jeden Gast individuell gemischt wird. Dazu erkundigen sich die Bediensteten mit großer Sorgfalt und Genauigkeit nach den Wünschen, wovon man zu träumen wünscht. Ihre Fragen sind geschickt und scheinen oft nichts mit dem Traum zu tun zu haben, aber bisher haben sie noch jeden Wunsch getroffen. Es wird garantiert, daß ein Gast, der nicht zufrieden war, den nächsten Besuch zum halben Preis bekommt.
Der Genuß der Wasserpfeife führt früher oder später dazu, daß man ins Reich der Träume abgleitet. Die Träume sind immer sehr angenehm, und entsprechen den Wünschen der Gäste. Niemand kann erzählen, was er in diesen Träumen erlebt oder gesehen hat, denn Worte können es nicht beschreiben. Meistens verlassen die Gäste die Herberge ruhig, in sich gekehrt und tief zufrieden mit sich und der Welt.
Auch die Traumfinder oder Taliennen von Sinhala-Llyrdonis auf
Corigani setzen Drogen ein, deren Rauch und Konsum die Träumenden in eine anregende Stimmung versetzen sollen. Die Taliennen können sich damit selbst in die Träume ihrer Klienten versetzen, um diesen dann zu helfen. (Weltbote Extra3, S.54)
Die Visionen, welche bei den Poon im Elfenreich Sil-Var-Poon den Kern der Theologie ausmachen, werden mit Rauschkraut Drogen ausgelöst:
"Das Kraut, was die rauchen und kauen ist echt ein Hammer. Das bläst dir das Gehirn weg", sagt Vasimile Drucka, Hofnärrin aus Canarys
Rauschkraut kommt auch in Quadad in die Wasserpfeife, im heute zu
Zhaketia gehörenden Wüstenreich, das im Bereich des einstigen Lyrland liegt. So berichtet es Jowani (oder Jhovani) in seinem Tagebuch am 9. Tag des Dachsmonds im Jahr der Ringe.
Auch unter den Zwiebeldächern und Zeltdächern über Steinhäusern von Ataris auf
Karcanon gibt es manche Einrichtung die selbst die Shahs von Ataris nur als Rauschgifthöhlen bezeichnen, weil zuviel davon definitiv nicht gesund sondern eher ein schleichendes Gift ist.
In
Makras, einer Stadt in Numoor, dem Reich der Totenkopfinvasoren auf
Zhaketia, wird seit dem Jahr der Stille 424 n.P. Rauschgift von Alchemisten absichtlich giftiger und konzentrierter hergestellt als die getrocknete Natur das hervorbringen würde. Wo Alchemisten mit Drogen und Giften hantieren, sind Schmuggler selten weit: In Gra-Tha N'My auf
Ysatinga ist im Jahr des Waldes den Soldaten und Agenten der Regierung eine Schmugglerbande ins Netz gegangen: (Bote von Ysatinga 49, S.14)
Der Kopf der Bande, ein Alchimist aus dem Laboren des Chaos, wurde im Dachsmond vergiftet in einem Hinterzimmer eines Gasthauses in Kartis aufgefunden. Er hatte auf eigene Rechnung Gifte und Drogen hergestellt und an einem inzwischen verhafteten Händler der Unterwelt von Kartis verkauft. Es wird angenommen, daß er Selbstmord begangen hat, nachdem er von der Verhaftung des Schmugglers erfahren hatte.
Im Orkreich Ygora (in dem auch viele Menschen friedlich leben) ist dagegen der Handel mit Drogen ganz legal geregelt, wenn die Regierung angemessen beteiligt wird - hier wird auch Opium ausdrücklich erwähnt: (Bote von Ysatinga 25, Seite 22)
Alkohol und andere Drogen: Ausfuhr erlaubt, Einfuhr genehmigungspflichtig. Die Einfuhr von Opium und billigem Fusel ist generell verboten. Bei edlen Getränken liegt der Einfuhrzoll bei 50%, der Ausfuhrzoll bei 20%.
Auch im Reich Thorrog auf
Corigani ist Drogenhandel üblich, Nanoto ist der bekannteste Drogenhändler des Reiches. Ebenso im Reich Osorkon auf
Kiombael, wo die Likira wächst, eine Drogenpflanze, die in den Tiefländern Osorkons angebaut wird. Bis zu einer Handlänge groß sind die Blüten, ein hellblau blühender Kopf. Wird im Spätsommer angebaut, dann wird der Blütenstaub abgeklopft. Bewirkt 10 Minuten nach Einatmen oder Einnahme einen etwa einstündigen, schlafähnlichen halluzinogen-euphorischen Zustand. Likira macht nicht abhängig, der Preis für ein Tongefäß ( 10 Anwendungen ) beträgt in Osorkon ca. 15 GS
In Ossoriar auf
Corigani, wo gerne Pfeife geraucht wird, gibt es auf der Insel Wasaland Mohnfelder mit grossem regulärem Anbau. In Machira im Reich Athanesia auf
Karcanon gibt es einen ganz offiziellen Mohnmarkt. (Bote von Karcanon 74, S.24)
Bei den auch Hengstern genannten Pferdemenschen (oder Menschenpferden), den Yerba auf
Nykerien werden Drogen und gesammelte Rauschkräuter im Tauschhandel an die Menschen Nykeriens abgegeben, im Tausch gegen Waffen, Pfeilspitzen und den von Menschen hergestellten Honigwein.
Das Reich Kriegoria liegt im Herzen von Chelo-darn, dem Hauptkontinent von
Karnicon. Der Kuor-Tulmak-Priester Korlis arbeitete im Jahr des Nebels ausschließlich an der Entwicklung eines Zaubers, der die Geister von Feinden verwirrt und sie glauben macht, sie wären von Feinden umzingelt, ähnlich einem Fieberwahn. Verwendet wurden dafür die Räuchereien von Psychodelika, sprich psychisch wirkende Drogen, verbreitet mit dem Nebel des Vren O'Dyrmat.
Im Jahr der Generale 406 n.P. lehrt die Freie Universität Mairuvili FUM auf
Yhllgord, dass mehrere Reiche versucht hätten, bei Einladungen für den Segmentshüter Yangard diesem unter Einsatz wenn nötig schwerer Drogen Geheimnisse über das Segment zu entlocken. (Bote von Yhllgord 04, S.17)
Das Reich Llondrast auf Yhllgord hat Rauschkraut gesetzlich reguliert (Weltbote 77, S.17):
Zu beachten ist außerdem unbedingt, daß der Genuß von Rauschmitteln und Drogen verboten ist, außer zu Heilzwecken, oder sakralen Handlungen in einem Tempel. Dieses Verbot schließt auch den Handel ein, soweit er nicht für Heilzwecke explizit autorisiert worden ist. Ebenso ist anzumerken, daß Halunken, welche unter dem Einfluß von Rauschmitteln Verbrechen begehen, mit einer Strafverschärfung zu rechnen haben. Die einzige Ausnahme hierbei stellen alkoholische Getränke dar, dessen Genuß freilich jedermann gestattet ist.
Auch das Reich Shall-Hammadt um die gleichnamige Metropole auf Gwynddor (die später
als Teil von Melanior Shall-Daria heisst) hatte den Handel mit Rauschkräutern und anderen Drogen rechtlich geregelt: (Weltbote 17, S.17)
Der hohe Händler Zafid Xuntal, Leiter der Händlerschaft der Kräutler. Diese Händlerschaft erscheint ganz in schwarz gekleidet und hat sich auf den Handel mit Kräutern. Drogen und Giften spezialisiert. Ein Handel, für den man nicht viel Material wie Schiffe und Karawanen braucht, aber dafür spezialisierte Händler mit einer Menge Fachwissen.
Rauchkräuter und Drogen sind aber nicht den Menschen vorbehalten: Absichtlich von beiden Seiten werden Rauschkräuter bei den Niun auf
Kiombael eingesetzt, um unter diesem Drogeneinfluss Telepathie auch zwischen verschiedenen Gemarken innerhalb einer Provinz, also über hunderte Meilen, zu ermöglichen. Die Titaniri genannten Echsenmenschen von
Ysatinga halten oft Zwiesprache mit den Geistern Verstorbener oder mit den Geistern der Bäume in denen sie leben. Dabei ist der Gebrauch von Rauschkraut-Drogen, die Visionen schicken üblich.
Die Ikatzinti, die Krötenmenschen auf
Erendyra stopfen sich ihre Mohnpfeifen um sich zu entspannen.
Was lernen wir? Rauschkräuter und Drogen werden nicht überall aber vielerorts gehandelt und im Umfeld magischer Berufe oder in Tempeln eingesetzt, und wo das nicht legal geschieht, geschieht das wohl mit Schmuggel...