Knoten
Verfasst: So Apr 27, 2025 2:13 pm
Mal wieder habe ich mich von der Matinee im SWK 2 Kulturradio inspirieren lassen, mal nach einem Aspekt in der Kultur Myras zu schauen:
https://www.swr.de/swrkultur/leben-und-gesellschaft/haelt-was-er-verspricht-der-knoten-matinee-2025-04-27-100.html
Ganz schön interessant was von all diesen Verknotungen auch in den Kulturen Myras zu finden ist.
Generationen von Teppichknüpfer*innen haben zu dem Kunstwerk beigetragen, das das Innere des Tempels "Auge Anurs" in Varr auf Karnicon geworden ist, heisst es im Reisebericht "Wanderer, kommst du nach Varr" (Bote von Karnicon 53) Edelste Teppiche schmücken die Grotte der Unsterblichen in Sartakis auf Corigani (MBM10). Edelste Teppiche aus echter Seide wiederum gibt es nur und jetzt wieder aus Kokyo auf Kiomba. (Weltbote 83). Auch bei manchen Elfen, etwa in der Lordanon-Burg Kanaris, gelten edelste Teppiche als Zeichen von Kultur und Macht, wie Olvar Talier berichtet (Weltbote 67).
Wandteppiche werden auch in der Konföderation Aldaronischer Schutzgebiete KAS hoch geschätzt und gehören zur Mitgift adeliger Frauen, etwa der Blodewyn ni Taithmab (ni Nath Merta), der Mitbesitzerin des legendären "Feenhain" in Atanimar, die ihre Räume damit geschmückt hat. In Persisthan auf Yhllgord wie in Ataris auf Karcanon ist es Tradition, dass ein Herrscher in einem Wandteppich für den Herrscherpalast portraitiert wird. In vielen Palästen finden sich dann geknüpfte Kopien davon.
Ein weithin bekannter Wandteppich mit Einhorn und Löwe und Ilekso hängt in der Festung Kalderan im machairischen Gwynddor. Von den Skalingar, einem Piratenvolk zwischen Rhyandi und K'ayra Matra auf Ysatinga, dagegen ist bekannt, dass sie keine eigenen Teppiche knüpfen, sondern Teppiche nur als Beute ihrer Raubzüge schätzen.
Auch Herr Teppich aus Donnerberg auf Karcanon weist Knoten auf, selbst wenn er eine mit den Welomian von Artakakima auf Karnicon verwandte Lebensform ist, von denen man dergleichen bisher nicht gehört hat.
Haarknoten für das lange eigene Haupthaar sind nicht nur "die Art der Hexen" der Hexenwelt im Ophis, wie es in einer Beschreibung der Hexe Vina heisst, deren langes schwarzes Haar ohne die hohen Knoten bis über die Hüfte herab reichen würde, sondern auch der Amazonen, etwa der Horsik, die auch schulterlanges Haar in einem mit kampfähigen Nadeln gehaltenen Knoten binden. Und auch magische Adeptinnen der Schwertwelt, etwa die als Unterzeichnerin des Vertrags von Silur bekannte Sendres Denedarth aus Subarashi, haben ihre Haare stets in einem Knoten.
Haarknoten als Kunst und Symbol kennen Ay aus Gwynddor wie Ioban im Crusenriff im heutigen Blutigen Band - das weisse Haar von Haupt und Bart zu Zöpfen gelochten und diese zu kunstvollen Knoten verbunden. Ebenso das Seevolk der Esima auf Karnicon, die bei Lebensgefährtenschaften oder Ehen für jedes Jahr der Gemeinsamkeit einen Zopf in ihr Haar flechten, diese Zöpfe auf See zu einem Knoten verbindend.
Ein Kleidungs-Knoten im Nacken hält die Tücher, die den Körper einer Sklavin auf Tirband (in der Weiten See Karcanons) verhüllen - so kann fremdbestimmt von hinten mit einem Griff der Besitzer dieses lösen und den Körper enthüllen, etwa für einen besseren Preis auf den Sklavenmarkt, wie das Jehemal mit Reijinara n'Varthar in der Erzählung "Purpurschatten" machte.
Der Knoten als Symbol für Probleme ebenso wie der Glauben an Tondur als Löserin der Knoten ist bei den Gläubigen des Anrash, der Religion der Sturmpeitsche der See, verbreitet. Knotenlösungen sind da nicht nur Gedankenspiele sondern Problemlösungen im Geiste.
Knoten als Sicherung: Knoten eines Netzes und Knoten an Tauen dienen der Sicherung, etwa von Gefangenen, aber auch bei grösseren Massnahmen, etwa der Überquerung des Flusses Ryger auf Nykerien (solange keine Brücke existiert): Knoten der Taue sichern Pferde und Ladung, Knoten eines nahe flussabwärts angebrachten Netzes sollen jene sichern, die trotzdem von der Strömung mitgerissen werden.
Knotenpunkte in der Geographie sind Orte, wo viele Linien zusammenlaufen, Handelsströme und Bereiche politischer Macht. Urbs Navis am Endpunkt der Handelsroute um den Kontinent Karcanon ist ein solcher Knotenpunkt, wo die Darhlearen aus Corigani angelandet sind, wo die Provinz Ruatatarashi der Mörderwabe ebenso angrenzt wie das heute zum Reich der Sonnenanbeter aus Encebol gehörende Darhgond,
Eine Knotenschrift, die Zahlenmagie und symbolische Zeichen zu Worten und Sätzen verbindet kennen die Nebcatlan, die sich von Gwynddor aus mithilfe magischer Tore und über die Route der berüchtigten Schwarzen Flotte auf mehrere Segmente verbreitet haben, bis die Schwarze Flotte vor Cap Abanis zwar nicht ihr Ende, aber das Ende ihres ursprünglichen Weges entlang der Handelsroute Karcanons fand.
Knotensymbole in der Magie gibt es in den Beschwörungen, deren Zirkel und Symbole Elementargeister und Dämonen binden sollen. Auch die wichtigste Schlange der Finsternis, Yhr, wurde in einem solchen bindenden Knoten, dem Tillornischen Knote verstrickt, durch die Wege der Fliegenden Stadt Carlumen, denen sie folgte, und die Kraft der Zauberkristalle des Dragomae. Catshwan, der Fänger der Magie, ist eine besondere Form von Knotenmagie, sieben verknotete und verbundene Punkte zu einer liegenden Acht, dem Symbol der Unendlichkeit.
Knotenpunkte magischer Linien, oder Knoten der Adern Denas, wie man auf der Insel Silur und an der Kaiser Bofri Akademie der Magischen Künste auf Silur, der Almakan, sagt, gelten als Orte besonderer magischer Macht. "Adernknoten" werden in der Elementarmagie nach Elementen und nach der Stärke und Intensität eingeteilt. Das Herz der Almakan wurde auf einem Adernknoten des Luftkreises 1. Ordnung, des Feuerkreises 2. Ordnung, des Wasserkreises 2. Ordnung und des Erdkreises 1. Ordnung errichtet, wie Magister Magistri Vallö Kalundgrag in der Einführung zur Almakan schreibt. Knotenpunkte der Provinzen, der Grossfelder in den Karten Myras, und schliesslich der Spitzen der Seiten des myranischen Ikosaeders, wo fünf Sechsecke sich zu einem spitzen Fünfeck vereinen, gelten als besonders Knotenmächtig, was magische Kraftlinien angeht. Der bekannteste neben dem Kern des Schwertsterns im Machairas und des Hexenstern im Ophis (wo der Regenbogendom der Ersten Frau steht), ist der Ort Pondaron im Herzen von Corigani, das Herz der damaligen entscheidenden Schlaqcht zwischen Licht und Finsternis, von der sich unsere Zeitrechnung ableitet.
Als Knoten aus Dimensionstoren gilt schliesslich ein legendärer Ort mit zwölf magischen Toren, von denen im Beutelbuch des Zapheles die Rede ist.
(Nachbemerkung: für Krawattenknoten gibt es auf Myra keinerlei Belege, nur auf der Metaebene werden Krawatten als Symbol unangenehmer Steifheit erwähnt (im MBM4)).
https://www.swr.de/swrkultur/leben-und-gesellschaft/haelt-was-er-verspricht-der-knoten-matinee-2025-04-27-100.html
Ganz schön interessant was von all diesen Verknotungen auch in den Kulturen Myras zu finden ist.
Generationen von Teppichknüpfer*innen haben zu dem Kunstwerk beigetragen, das das Innere des Tempels "Auge Anurs" in Varr auf Karnicon geworden ist, heisst es im Reisebericht "Wanderer, kommst du nach Varr" (Bote von Karnicon 53) Edelste Teppiche schmücken die Grotte der Unsterblichen in Sartakis auf Corigani (MBM10). Edelste Teppiche aus echter Seide wiederum gibt es nur und jetzt wieder aus Kokyo auf Kiomba. (Weltbote 83). Auch bei manchen Elfen, etwa in der Lordanon-Burg Kanaris, gelten edelste Teppiche als Zeichen von Kultur und Macht, wie Olvar Talier berichtet (Weltbote 67).
Wandteppiche werden auch in der Konföderation Aldaronischer Schutzgebiete KAS hoch geschätzt und gehören zur Mitgift adeliger Frauen, etwa der Blodewyn ni Taithmab (ni Nath Merta), der Mitbesitzerin des legendären "Feenhain" in Atanimar, die ihre Räume damit geschmückt hat. In Persisthan auf Yhllgord wie in Ataris auf Karcanon ist es Tradition, dass ein Herrscher in einem Wandteppich für den Herrscherpalast portraitiert wird. In vielen Palästen finden sich dann geknüpfte Kopien davon.
Ein weithin bekannter Wandteppich mit Einhorn und Löwe und Ilekso hängt in der Festung Kalderan im machairischen Gwynddor. Von den Skalingar, einem Piratenvolk zwischen Rhyandi und K'ayra Matra auf Ysatinga, dagegen ist bekannt, dass sie keine eigenen Teppiche knüpfen, sondern Teppiche nur als Beute ihrer Raubzüge schätzen.
Auch Herr Teppich aus Donnerberg auf Karcanon weist Knoten auf, selbst wenn er eine mit den Welomian von Artakakima auf Karnicon verwandte Lebensform ist, von denen man dergleichen bisher nicht gehört hat.
Haarknoten für das lange eigene Haupthaar sind nicht nur "die Art der Hexen" der Hexenwelt im Ophis, wie es in einer Beschreibung der Hexe Vina heisst, deren langes schwarzes Haar ohne die hohen Knoten bis über die Hüfte herab reichen würde, sondern auch der Amazonen, etwa der Horsik, die auch schulterlanges Haar in einem mit kampfähigen Nadeln gehaltenen Knoten binden. Und auch magische Adeptinnen der Schwertwelt, etwa die als Unterzeichnerin des Vertrags von Silur bekannte Sendres Denedarth aus Subarashi, haben ihre Haare stets in einem Knoten.
Haarknoten als Kunst und Symbol kennen Ay aus Gwynddor wie Ioban im Crusenriff im heutigen Blutigen Band - das weisse Haar von Haupt und Bart zu Zöpfen gelochten und diese zu kunstvollen Knoten verbunden. Ebenso das Seevolk der Esima auf Karnicon, die bei Lebensgefährtenschaften oder Ehen für jedes Jahr der Gemeinsamkeit einen Zopf in ihr Haar flechten, diese Zöpfe auf See zu einem Knoten verbindend.
Ein Kleidungs-Knoten im Nacken hält die Tücher, die den Körper einer Sklavin auf Tirband (in der Weiten See Karcanons) verhüllen - so kann fremdbestimmt von hinten mit einem Griff der Besitzer dieses lösen und den Körper enthüllen, etwa für einen besseren Preis auf den Sklavenmarkt, wie das Jehemal mit Reijinara n'Varthar in der Erzählung "Purpurschatten" machte.
Der Knoten als Symbol für Probleme ebenso wie der Glauben an Tondur als Löserin der Knoten ist bei den Gläubigen des Anrash, der Religion der Sturmpeitsche der See, verbreitet. Knotenlösungen sind da nicht nur Gedankenspiele sondern Problemlösungen im Geiste.
Knoten als Sicherung: Knoten eines Netzes und Knoten an Tauen dienen der Sicherung, etwa von Gefangenen, aber auch bei grösseren Massnahmen, etwa der Überquerung des Flusses Ryger auf Nykerien (solange keine Brücke existiert): Knoten der Taue sichern Pferde und Ladung, Knoten eines nahe flussabwärts angebrachten Netzes sollen jene sichern, die trotzdem von der Strömung mitgerissen werden.
Knotenpunkte in der Geographie sind Orte, wo viele Linien zusammenlaufen, Handelsströme und Bereiche politischer Macht. Urbs Navis am Endpunkt der Handelsroute um den Kontinent Karcanon ist ein solcher Knotenpunkt, wo die Darhlearen aus Corigani angelandet sind, wo die Provinz Ruatatarashi der Mörderwabe ebenso angrenzt wie das heute zum Reich der Sonnenanbeter aus Encebol gehörende Darhgond,
Eine Knotenschrift, die Zahlenmagie und symbolische Zeichen zu Worten und Sätzen verbindet kennen die Nebcatlan, die sich von Gwynddor aus mithilfe magischer Tore und über die Route der berüchtigten Schwarzen Flotte auf mehrere Segmente verbreitet haben, bis die Schwarze Flotte vor Cap Abanis zwar nicht ihr Ende, aber das Ende ihres ursprünglichen Weges entlang der Handelsroute Karcanons fand.
Knotensymbole in der Magie gibt es in den Beschwörungen, deren Zirkel und Symbole Elementargeister und Dämonen binden sollen. Auch die wichtigste Schlange der Finsternis, Yhr, wurde in einem solchen bindenden Knoten, dem Tillornischen Knote verstrickt, durch die Wege der Fliegenden Stadt Carlumen, denen sie folgte, und die Kraft der Zauberkristalle des Dragomae. Catshwan, der Fänger der Magie, ist eine besondere Form von Knotenmagie, sieben verknotete und verbundene Punkte zu einer liegenden Acht, dem Symbol der Unendlichkeit.
Knotenpunkte magischer Linien, oder Knoten der Adern Denas, wie man auf der Insel Silur und an der Kaiser Bofri Akademie der Magischen Künste auf Silur, der Almakan, sagt, gelten als Orte besonderer magischer Macht. "Adernknoten" werden in der Elementarmagie nach Elementen und nach der Stärke und Intensität eingeteilt. Das Herz der Almakan wurde auf einem Adernknoten des Luftkreises 1. Ordnung, des Feuerkreises 2. Ordnung, des Wasserkreises 2. Ordnung und des Erdkreises 1. Ordnung errichtet, wie Magister Magistri Vallö Kalundgrag in der Einführung zur Almakan schreibt. Knotenpunkte der Provinzen, der Grossfelder in den Karten Myras, und schliesslich der Spitzen der Seiten des myranischen Ikosaeders, wo fünf Sechsecke sich zu einem spitzen Fünfeck vereinen, gelten als besonders Knotenmächtig, was magische Kraftlinien angeht. Der bekannteste neben dem Kern des Schwertsterns im Machairas und des Hexenstern im Ophis (wo der Regenbogendom der Ersten Frau steht), ist der Ort Pondaron im Herzen von Corigani, das Herz der damaligen entscheidenden Schlaqcht zwischen Licht und Finsternis, von der sich unsere Zeitrechnung ableitet.
Als Knoten aus Dimensionstoren gilt schliesslich ein legendärer Ort mit zwölf magischen Toren, von denen im Beutelbuch des Zapheles die Rede ist.
(Nachbemerkung: für Krawattenknoten gibt es auf Myra keinerlei Belege, nur auf der Metaebene werden Krawatten als Symbol unangenehmer Steifheit erwähnt (im MBM4)).