Die Legende der Pirateninsel Karbo

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Gwynn
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Die Legende der Pirateninsel Karbo

Beitrag von Gwynn »

Die Legende der Pirateninsel Karbo

Neulich brachten mir Boten ein Schriftstück, welches sie in der Fremde gefunden hatten. Es regte mein Interesse derart an, dass ich jetzt davon berichten möchte. In ihm wird berichtet, dass im Klados der Meeresenge von Ragoth, in einer Entfernung von etwa zwanzig Tagesreisen, die kleine Insel Karbo liegen soll. Diese kleine, von vielen Riffen umgebene Insel soll vor knapp dreihundert Jahren eine berühmte Piratenfestung getragen haben. Ich glaube aber, es ist besser, wenn der letzte Piratenkönig von Karbo selbst berichtet:

"Es waren damals schon wahrhaft wilde Tage. Kein Schiff war vor uns sicher. Mit unseren schnellen und wendigen Schiffen konnten wir alle anderen einholen. Die Schiffsladungen von ganzen Transportflotten wechselten den Eigenturner. Die extra
abgestellten Begleitschutz-Schiffe waren auch kein Problem. Kaum haben diese uns gesichtet, haben wir sie nicht mehr gesehen.
Aber die See ist ja tief.


Monat verlieBen immer neuere und bessere Schiffe unsere Werften. Wir breiteten uns weiter und weiter aus, Und je weiter wir kamen, desto mehr Schatze nannten wir unser eigen. Und umso reicher wir wurden, desto schneller konnten wir uns ausbreiten.

Dann aber kam aber der dunkelste Tag in unserer Geschichte. Alle Länder die wir bisher erleichtert hatten, schlossen sich in einem groBen Bundis gegen uns zusammen. Bisher war es immer so gewesen, daB die Streitigkeiten unter ihnen so groB waren, daB sie sich nur wenig um uns ktimmern konnten. Das war jetzt aber nicht mehr der Fall. Sie schlossen einen kurzfristigen Waffenstillstand um sich unserer zu entledigen. Vielleicht hatten wir es ja doch ein wenig ubertrieben. daran war jetzt nichts
mehr zu ändern. Zwar versuchten wir, das Bündnis zu entzweien, indem wir einzelnen Landern Versprechungen machten, ihnen grosse Geldsummen boten und Intrigen stifteten, aber nichts half. Das Bündnis blieb stark.

Da sie sich nun nicht mehr selbst bekriegten, wurden in jedem Reich groBe Geldsummen frei, mit denen sie sich neue Schiffe bauen konnten. Natürlich bauten auch wir jetzt möglich schnell weitere Schiffe. Aber, obwohl fast unser ganzes Geld in den Schiffsbau floss, konnten wir nicht mit der geballten Produktionskraft der anderen Länder mithalten. Wie hätten wir es auch schaffen können? Während sie an Dutzenden Orten ihre Schiffe bauten, hatten wir nur unsere Festung Agerchis auf Karbo.

Und so kam der Tag, der leider kommen musste. Von allen Seiten griffen sie uns an. Zu unserem Unglück hatten sie auch noch durch Zufall Karbo entdeckt, so dass sie wussten, wohin sie ihre Angriffe konzentrieren muBten.

(Fortsetzung folgt)