Greifenauge und Feensee - Eine Elfengeschichte

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Gwynn
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Greifenauge und Feensee - Eine Elfengeschichte

Beitrag von Gwynn »

Morion Frederik Greifenauge ist ein hochbegabter Magier aus dem Volk der Talelfen. Er hat sich spezialisiert im Bereich der Erkundung und den Beruf eines Sehers erlernt. Er wurde, so wie viele, welche die Meisterklasse besucht haben nach Esoteria entsandt um dort sein Wissen zu vertiefen und seine Ausbildung abzuschließen. Dort machte er die Bekanntschaft mit der Grossen Magie und erlernte diese zu nutzen. Nach seiner Rückkehr konnte er eine Flugechse für sich gewinnen. Ab da war diese alles für ihn und diese verriet ihm ihren Namen. Sie heißt Calcfirr und wurde zu seiner Vertrauten.

Nach einer kurzen Zeit, welche etwa fünfzig Jahren lang war, in welcher er hauptsächlich in der Forschung tätig war, kam der Ruf des Elfenkönigs. Mit neun Anderen brachte dieser sie nach Silur. Sie bekamen dort den Auftrag bei dem Aufbau einer Magierakademie zu helfen. Dieser Gebäudekomplex bekam den Namen Almakan. Dabei bekamen sie einen eigenen Bereich in welchem sie mit ihren Vertrauten weitgehend ungestört leben konnten. Ihre und seine Aufgabe bestand am Anfang darin die ersten Lehrer und späteren Magister auszubilden. Als dann genug Lehrer ausgebildet waren und diese dann eine modernere Art der Magie entwickelten zog er sich weitgehend aus dem Schulbetrieb zurück und beschäftigt sich nur noch mit den Magiern welche sich in seinem Fachgebiet weiterbilden wollen, seiner Flugechse und seiner Forschung.

In dieser Zeit entstand das Geschehnis über welches hier berichtet wird. Der Text wurde von Fleron Lufus Tulpe niedergeschrieben, welcher aus seiner Sicht das Ereignis schildert.

Im Ring der Häuser in welchen die Elfenmagier leben sitzt in seiner Mitte, unter einem wunderschönen klaren Himmel, an welchem man eine viel zahl an Sternen und der Lichtmond in seiner vollen Pracht zu sehen ist, Morion. Er schaut in eine Silberschale welche fast bis an ihren Rand mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt ist. Diese Flüssigkeit reflektiert nicht das Geschehen am Himmel sondern scheint auf die fast gesungenen Worte von Morion zu reagieren. Als der Magier seinen Gesang beendet und seine Arme in Richtung Himmel streckt verändert sich die Oberfläche der Flüssigkeit und ein Bild entsteht. Dieses zeigt eine Elfe welche unter einem natürlichen Wasserfall steht. Es ist so wie wenn das Wassers, welches auf sie herabstürzt sie nicht erreicht. Sie scheint trocken zu bleiben und strahlt in ihrer Schönheit so wenn sie gerade Beides mit ihrer Magie beeinflusst. Diese Vorgang ist durch das silberfarbene Licht des Vollmondes gut zu erkennen, welches zusätzlich noch von einem Obsidianspiegel auf diese Zehne reflektiert wird. Dieser Spiegel lehnt am Rand des Tosbeckens in welche das Wasser des Wasserfalls fällt. Durch diesen Effekt erscheint die Elfe wie in ein mystischen Licht getaucht zu sein.

Morion gefällt diese Szene und hat schon des öfteren ähnliche Bilder in seiner Wohnung heraufbeschworen. Das reicht ihm nicht mehr, er will seine angebetete Dame und Geliebte an sich binden. Denn er meint seine physikalischen Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben. Er war mit ihr Tanzen, er hat ihr Blumen geschenkt, er war mit ihr beim Einkaufen und hat des öfteren mit ihr Tee getrunken. Aber nichts hat bisher dazu geführt, dass sie ihm ihre Hand angeboten hat wenn sie nebeneinander gelaufen sind. Auch andere Beweise ihrer Zuneigung hat er bisher vermisst. Der Plan für sein Tun zu finden war aufwändig. Nun ist er so weit! Er lässt seine Magie in ihr Bild fließen. Er hat alles berechnet, es kann nichts schiefgehen! Dann bevor er sich auflöst erreicht er seine Geliebte. Sie streckt ihm ihre Hand entgegen, gerade so lang dass er diese greifen kann. Als er diese dann berührt ist er glücklich und er und sein Zauber bricht zusammen.

So, bevor das Ergebnis seines Versuches festgehalten wird, noch eine Beschreibung dieses Vorgangs und derer Vorgeschichte aus der Sicht von Erika Wehra Feensee.

Sie ist eine hochbegabte Beschwörerin welche ihr Wissen gerne anderen Magiern beibringt. Bei ihr war schon früh die Begabung mit magischen Kräften umgehen zu können aufgefallen. Aus diesem Grund wurde sie sobald wie möglich zur Magierakademie geschickt. Dort erreichte sie nach wenigen Umwegen den Grad des Meisters der Magie. Sie lernte alles über Magie was ihr zur Verfügung gestellt wurde und machte auch eine mehrjährige Fortbildung in der Magierakademie in Esoteria. Dort nahm sie alles in sich auf was ihr an Wissen im Bereich der Großen Magie zur Verfügung gestellt wurde. Ihre Flugechse heißt Mumassix und ihr Vertrauter ist ein Wichtel.

So jetzt zur Geschichte: Sie hat in ihrem jugendlichen Alter bisher nur zu Lehrern und zu ihren Eltern zwischenmenschliche Erfahrungen gesammelt. Sie konnte bisher nur die Zuneigung zu ihrer Flugechse und einem Wichtel, welchen sie als ihren Sohn ansieht, aufbauen. Auch ihr Körper hat sich noch nicht so richtig entschieden ihre weiblichen Attribute hervorzuheben, so dass sie eher unscheinbar erscheint. Nun hat sich ein Talelf für sie interessiert, welcher wohl einem anderen Fachgebiet der Magie angehört, aber für sie durchaus attraktiv erscheint. Er umwirbt sie und macht eindeutige Angebote mit welchen sie bisher nur wenig anfangen kann. Aber sie merkt, dass sich in ihr Irgendetwas entwickelt welchem sie immer mehr Beachtung schenkt. Nun belästigt sie eine Absolventin der Almakan. Diese aufstrebende Schule der Magie hat sie mit ihren Kollegen aufgebaut und ihre Lehrer ihr Grundwissen beigebracht. Diese junge Dame weicht kaum von ihrer Seite und saugt alles Wissen von ihr auf welches sie ihr offenbart. Es fällt ihr schwer ihre Erkenntnisse und Erfahrungen in die hier neue entwickelte Magierkunst zu übertragen. Aber sie bemüht sich und es scheint schon Früchte zu tragen. Ihre Schülerin mit dem Namen Leira Utti kann schon kleine Elementare beschwören. Nun versucht sie ihr bei zu bringen wie man das mit größeren macht, ohne von diesen als Spielball angesehen zu werden.

Sie steht im Wasser unter einem Wasserfall und beschwört schon wiederholt seit Tagen ein Wasserelementar herauf welches ungefähr ihre Kragenweite hat. Jedes mal wenn es erscheint gibt es einen geistigen Kampf welchen sie mittlerweile zumeist gewinnt. Wenn sie in Gefahr gerät die Kontrolle über die Angelegenheit zu verlieren lässt sie es immer los und bricht die Beschwörung ab. Dann kann sie das Wesen, da es in ihrem Machtbereich sich befindet, wieder zurückschicken. Als sie mal wieder ihr bevorzugtes Elementar da hat und mit dieses gerade kommuniziert, erscheint vor ihr ein Bild. Dieses zeigt ihren Verehrer wie er eine Hand nach ihr ausstreckt. Was sie ein wenig erstaunt ist das die Hand von ihm immer näher kommt. Als sie sich verwundert darauf konzentriert verliert sie die Kontrolle über das von ihr beschworene Elementar. Das Wesen reagiert darauf ein wenig übertrieben, als es merkt dass die Aufmerksamkeit ihrer Beschwörerin nicht mehr vollständig bei ihm ist. Es löst sich von Erika, spritzt sie nass und zieht sich ein wenig schmollend in sein Element zurück. Als Erika dann frei ist bemerkt sie eine angenehme Wärme von der Hand ausgehen. Sie spürt eine Machtfülle welche sie umgarnen und eine Leere welche dieses Gefühl verschlingen will. Die Hand fordert sie auf sie zu ergreifen. Als sie nach wenigen Wimpernschläge dies dann auch tut durchströmt sie eine Geborgenheit und Zuneigung welche sie auf diese Art noch nie empfunden hat. Als sie dann wie gelähmt unter dem jetzt nicht mehr beeinflussten Wasserfall steht, kühlt sie dass auf sie herabstürzende Wasser langsam ab. Aber die gerade erlebten Empfinden welche sie empfunden hat beschäftigt sie. Sie denkt, wie kann er nur, was hat ihn getrieben, wie kann man soviel geben, woher kommt das und so weiter. Dabei bemerkt sie nicht, dass das Bild verschwunden ist. Als sie dann wider ihre Sinne unter Kontrolle hat tritt sie aus dem Wasserfall hinaus. Sie schickt ihren Begleiter, welcher sich von dem Wasser entfernt aufgehalten hat, zu Morion um zu erfahren wie es diesem geht. Daraufhin geht sie an Land und geht, so nass wie sie gerade ist, in Begleitung von Leira zu ihrem Wohnquartier. Auf dem Weg dort hin bespricht sie sich mit dieser über das was gerade geschehen ist und was sie dabei empfunden hat. Nach diesem Gespräch nimmt sie sich vor auch einmal die Initiative zu ergreifen und ihren Liebhaber besser kennen zu lernen. Als sie dann die Haustür zu ihrem Haus erreicht hat kommt ihr Vertrauter zurück und berichtet ihr. Sie erfährt das Morion noch lebt aber es ihm nicht Gut geht. Nach dieser Information ist sie ein wenig bestürzt und nimmt sich vor ihn am nächsten Tag zu besuchen.