Die Debatte um die Spielregel von Myra

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ZadF
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Re: Die Debatte um die Spielregel von Myra

Beitrag von ZadF »

Bild Aufstellung der Heere mit ihren Rüstgütern, des Taktikbefehls, Moral und Besoldung
Bewegungskapazität ist die Kapazität, die ein Heer für seine Bewegung in einem Lichtmond verwenden kann. Das Betreten einer Tieflandgemark würde z.B. im eigenen Reichsgebiet bei 25% und außerhalb bei 40% liegen. Die Bewegungskapazität eines Kriegerheeres liegt bei 100% und die eines Reiterheeres bei 125%. Im eigenen Reichsgebiet könnte sich daher ein Kriegerheer im Tiefland 4 Felder und ein Reiterheer 5 Felder weit fortbewegen (dafür gibt es keine Straßen).
"Befehl Heeresbewegung" ist die gewünschte Bewegung eines Heeres laut Spielzugbefehl.
Im Spielzug selbst wird nur die Himmelsrichtung angegeben: z.B. b sw nw w sw.
Zuletzt geändert von ZadF am Fr Mär 07, 2025 3:27 am, insgesamt 4-mal geändert.
ZadF
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Re: Die Debatte um die Spielregel von Myra

Beitrag von ZadF »

Bild Spielzugformblatt (Heere) für die manuelle handschriftliche Spielzugabgabe und Erkundungskarte, eingetragen sind eine Hauptstadt, eine Stadt, ein Seehafen, eine Kaserne, ein Dimensionstor und die Positionen eigener Heere in diesem Bereich (screen capture, deshalb nicht farbtreu).

Spielzugformblatt Befehl A: vor der Bewegung / Handlung die den ganzen Monat andauert
Befehl B: Bewegung / Befehl, der nach dem Befehl A ausgeführt wird (z.B: Eroberung, bestechen, suche, zerstören usw.)
Zuletzt geändert von ZadF am Fr Mär 07, 2025 3:06 pm, insgesamt 3-mal geändert.
ZadF
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Re: Die Debatte um die Spielregel von Myra

Beitrag von ZadF »

Bild Aufstellung von Siedlungen und Bauwerken eines anderen Königreiches, Teil der Statistik des Königreiches
ZadF
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Re: Die Debatte um die Spielregel von Myra

Beitrag von ZadF »

Bild Spielzugformblatt für Königreich- und Gemarkenbefehle
ZadF
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Re: Die Debatte um die Spielregel von Myra

Beitrag von ZadF »

Bild Erkundungsbericht der Heere eines Königreiches.
Hier zu sehen u.a. die Darstellung der Reichsgebiete von Stadtstaaten und anderer Königreiche
Zuletzt geändert von ZadF am Fr Mär 07, 2025 3:03 pm, insgesamt 2-mal geändert.
ZadF
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Re: Die Debatte um die Spielregel von Myra

Beitrag von ZadF »

Bild Erkundungskarte eines Königreiches
Hier sind u.a. zu sehen ein Fluß, die Darstellung der Reichsgebiete und Positionen von Heeren eigener und anderer Königreiche
ZadF
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Re: Die Debatte um die Spielregel von Myra

Beitrag von ZadF »

Zum Abschluß noch Angaben zum Zeitaufwand der Spielzugauswertung...

Ein Spielzug wird per Hand ins Programm eingegeben. Dies dauert je nach Größe eines Königreiches und Erfahrung des Spielleiters bis zu 5 Minuten/Mitspieler. Danach folgt die Auswertung, die, je nach Größe der Königreiche und Segment-Spieloptionen, bis zu 5 Minuten dauert. Der Ausdruck/pdf-Ausgabe benötigt schließlich etwa 1 Minute. Alles zusammen also bei 10 Mitspielern und ohne Eingriffe des Spielleiters knapp eine Stunde.


... und 2 Bilder des Spielzugprogrammes (Testphase):
Die Karte zeigt den kumulierten Erkundungsbereich, das eigene und fremde Reichsgebiet, und die eigenen und fremden Heere an. Durch Auswahl einer Gemark öffnet sich das Befehlsfeld für Gemarken, durch Auswahl eines eigenen Heeres das für Heeresbefehle. Der Spielzug kann anschließend als reine Textdatei gespeichert und per E-Mail versandt werden.
Bild Bild
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Gwynn
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Re: Die Debatte um die Spielregel von Myra

Beitrag von Gwynn »

ZadF hat geschrieben: Fr Mär 07, 2025 2:43 am >>>
Generell folgt auf Myra nach einer militärgeprägter Phase hektischer Ausbreitung und einigen resultierenden Kriegen eine andauernde Zeit des weitgehenden Stillstandes, in der kaum noch Heeresbewegungen stattfinden. Dafür tritt Diplomatie und Kultur in den Vordergrund. Damit wird ein Problem sichtbar: Die Vernichtung von Kultur durch Strategie. Dafür haben wir noch keine Lösung gefunden, das wird aber wieder akut, wenn mit einem Auswertprogramm Strategiespiel wieder möglich wird.
<<<

Dazu kann ich nichts beitragen, denn ich finden Kultur zu Spielwecken zwar bereichernd, doch es ist eben nicht etwas für jedermann. Dasselbe gilt natürlich auch für das Strategiespiel (obwohl ich das eher als "Simulation" bezeichnen würde, weil es eben nicht etwas ist, das sich nur um Heere dreht.
Zudem ist "Kultur" ja auch eine dynamische Angelegenheit - lediglich beim Blick in die Vergangenheit wird sie statisch und heißt dann "Geschichte". :-) Beim Spiel sind die Zeiträume m.E. zu kurz, um da eine lebendige, aktuelle, Kultur zu entwickeln, die dann auch noch kohärent ist, deshalb habe ich mich bei WdG auf spielbegleitende Entwicklungs/Kulturschilderungen beschränkt
Die Zeiträume sind bei Myra und WdW ja doch eher in Jahren und Jahrzehnten. Spiele gibt es komplexere, interessantere, vielfältigere - und solche mit tollen schicken Apps, mit denen ich auch nicht konkurrieren möchte.

Was Myra ausmacht und besonders macht ist dass es inzwischen über 44 Jahre gelebte Geschichte gibt - dass also auf Karcanons Subkontinent Kezunsea heute noch die Ruinen eines grossen Zoos gibt, den der von dir geführte WdW-Herrscher einst errichtet hat, dass Genealogien wichtiger Charaktere sich durch Jahrzehnte und weit verstreute Länder ziehen... und dass eben anders als "typischerweise" bei uns ein Segment kein austauschbares Spielfeld ist, das einfach umgeworfen und als Karte ganz neu gestaltet wird, sondern ein Kontinent, der seine Position auf der Welt nicht verändert und dessen Geschichte fortgeschrieben wird auch nach einer zeitlich grösseren Pause des PBMs dort.

"Lieber einen neuen Kontinent der zur Spieltechnik passt" ist darum kein für uns wirklich interessanter Ansatz, weil zumindest mich das Ergebnis dann nicht besonders interessieren würde. Oder nicht mehr als ein Praemyra-Segment. Mehr Praemyra-Segmente zu haben könnte sinnvoll sein zur Neuspielergewinnung, aber am Ende des Tages sollen die bestehenden Kontinente auf Myra aktiv simuliert werden, nicht neue austauschbare Spielfelder ausserhalb. Paemyra-Segmente wären nur Mittel zum Zweck, nicht unser Ziel.
ZadF
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Re: Die Debatte um die Spielregel von Myra

Beitrag von ZadF »

Nun, wie ich in meinem offenbar verschwundenen Beitrag geschrieben hatte: Meine Teilnahme an diesem Thema geschieht nicht, um ein Auswertungsprogramm zu vermarkten, sondern um meine Gedanken zur Spielregel niederzulegen. :-) Ob daraus dann z.B. ein Prämyra-Segment incl. Auswertungsprogramm entspringen könnte, ist eine Frage, die man danach diskutieren könnte.

Das jetzige WdG-Programm beinhaltet übrigens auch die Auswertung für die "kleine" WdG-Version ("Classic), die sich in erster Linie auf Heeresbewegungen und -aktionen beschränkt, was ja in die Richtung von Prämyra gehen würde - doch um zu sehen, ob es dafür wirklich nützlich ist, und/oder ich, so wie damals bei Basiswelt, eine entsprechende Spielregel verfasse, würde ich zunächst gerne noch etwas mehr Input zum Thema lesen.

Die alles entscheidende Frage ist letztendlich, sei es Kulturwelt mit Geschichte oder geschichtslose Welt, ob Anstrengungen in irgendeine dieser Richtungen überhaupt noch nachgefragt werden, denn wo es nur kaum oder keine Mitspieler mehr gibt, da ist auch die beste Spielregel, und das beste Auswertungsprogramm, nicht mehr als eine vergebliche Liebesmüh'.
Merhan
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Re: Die Debatte um die Spielregel von Myra

Beitrag von Merhan »

Zwischen Extremen - einem Strategiespiel ohne Kultur und einem literarischen Spiel ohne Strategie steht Myra meines Erachtens deutlich näher am literarischen denn am strategischen Extrem. Das heißt nun nicht, dass ich auf die Strategie verzichten möchte. Tatsächlich gab es in den letzten Jahren (anders, als ich vielleicht oben den Eindruck erweckte) die Eroberung von Teilen der Ebene der Wagenvölker durch Borgon- Dyl, die Einnahme von Caldun durch das Kaiserreich, die Kämpfe zwischen Pottuvil und Bakanasan bzw. Quadrophenia. Mit einem Auswertprogramm wäre sicher mehr gegangen, könnten mehr Spieler betreut und gewonnen werden und würde entsprechend mehr gehen. Ich halte das für einen sich selbstverstärkenden Effekt. Mehr Spieler bedeutet am Ende auch mehr Kultur.

Ich sehe in der Spielregel (hier Einnahmen, Bauen, Rüsten, Heereszüge) ein Werkzeug, um Spielrealität abzubilden. Ich vermute, das sehr detaillierte Bild, welches das Programm von ZadF liefert kann die Spielrealität ebenso abbilden wie ein groberes Bild, das etwa Promy auf bestehender Regel lieferte. Mir reichen aktuell wenige Details, vor zwei Jahrzehnten habe ich allerdings nach mehr Details gegiert. Mehr Details bietet mehr Möglichkeiten für Mitspieler und kleine Reiche, mit weniger Detail lassen sich auch große Reiche noch von einzelnen Spielern verwalten.

Einen Neustart möchte ich für Myra ausschließen. Myra mit dem Programm von ZadF, so wie es hier vorgestellt wird zu bespielen halte ich für denkbar. Wie aufwändig Anpassungen sind und ob diese möglich sind kann ich nicht beurteilen. Möglicherweise können Details mit wenig Aufwand weggelassen werden. Himmelsrichtungen und Zeitrechnung? Nach Machairas im November ist für einige eine absolute Unmöglichkeit. Eine Anzahl Parameter pro Kleinfeld manuell einzugeben könnte möglich sein um einen Istzustand abzubilden statt mit alles auf Standard neu zu starten. Das ist sicher Aufwand, muss aber nur ein mal und zuerst nur für bespielte Reiche gemacht werden. Wie aufwendig unbespielte Reiche mit diesem Programm zu verwalten sind ist ebenfalls interessant zu erfahren. Generell vermute ich, dass mehr Details auch mehr Verwaltungsaufwand heißt.
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